(Kiel) In der Landtagssitzung vom 21. Mai 2025 debattierten die Abgeordneten in Schleswig-Holstein einen Antrag zum Thema Tierärztegebührenordnung (GOT). Der Abgeordnete und Ausschussvorsitzender für Agrar und Umwelt, Wald- und Forstpolitik, Heiner Rickers (CDU), erklärte dazu:
„In den vergangenen Jahren haben sich die Strukturen in der Landwirtschaft massiv verändert. Die Höfe und die Tierhaltung sind größer geworden und das Land benötigt eine flächendeckende tierärztliche Versorgung und das ist auch gewährleistet, aber mit abnehmender Tendenz.“ Das ganze System Tierhaltung entwickle sich von der Landwirtschaft weg hin zu einer eher privaten Tierhaltung und weg von der Nutztierhaltung hin zur Haustierhaltung.
„Nutztierhalterinnen und -halter haben häufig Betreuungsverträge mit den Tierärzten abgeschlossen, sodass die entstehenden Kosten automatisch über diese Verträge abgerechnet werden. Für private Tierhalterinnen und Tierhalter ist dieses Vorgehen nicht möglich, weshalb die privaten Halterinnen und Halter eher von der Tierärztegebührenordnung betroffen sind.“
Das Land sei aber darauf angewiesen, dass auch die privaten Tierhalterinnen und Tierhalter rund um die Uhr versorgt werden und diese Versorgung auch bezahlen können. „Wir wollen die privaten Tierhalterinnen und Tierhalter unterstützen, weil sie Vielfalt leben, weil sie im Umgang mit den Tieren Verantwortung lehren und weil wir als traditionell erfolgreiches Land Schleswig-Holstein immer gute Tiere gehalten und gezüchtet haben. Sowohl im Nutztierbereich als auch im Heim- und Haustierbereich. Daher müssen wir die angesprochenen Dinge auch auf Bundesebene in der Hoffnung, dass sich dort etwas verbessert, vorantreiben.“
Zusammen stark gemacht haben sich für das Thema im Landtag unter anderem der Holsteiner Verband, das Pferdestammbuch Schleswig-Holstein/Hamburg, der Pferdesportverband Schleswig-Holstein und der Trakehner Verband sowie die Vereinigung Deutscher Tierhalter. Dr. Klaus Miesner, Geschäftsführer im Bereich Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), betont: „Unsere Forderung ist die umgehende und ergebnisoffene Evaluierung der GOT, um weiteren Schaden abzuwenden. Die drückenden Probleme mit der GOT sind auf Bundes- und Länderebene längst erkannt, so dass Bundesregierung und Bundestag jetzt am Zuge sind, zügig zu handeln.“
Heiner Rickers zur GOT: "Tierhalter weiter unterstützen" 22.05.2025

Heiner Rickers machte in der Landtagssitzung eine Erklärung zur Tierärztegebührenordnung. (Foto: CDU-Fraktion des Schleswig-Holsteinischen Landtages)